Laut einer aktuellen Studie nutzen 3,5 Milliarden Menschen weltweit Social Media. Der „Platzhirsch” unter allen Social Media-Plattformen ist Facebook.
Auf diesem Kanal begegnet man der großen Masse. Hier sind 2,4 Milliarden Menschen monatlich weltweit für mindestens fünf Minuten aktiv. 32 Millionen davon in Deutschland. Bei uns sind 70% der User sogar täglich auf dieser Plattform unterwegs. Sie ist die zweitmeistbesuchte Webseite der Welt. Nach der Google-Startseite.
Facebook bietet seinen Usern den größten Funktionsumfang aller Social Media-Plattformen. Mit Möglichkeiten des persönlichen Nachrichtenaustausches, Live-Übertragungen, Video-, Foto-, Status- und Veranstaltungshinweisen sowie Verlinkungen zur eigenen oder einer externen Webseite. Kein anderes relevantes Netzwerk bietet so ein breites Angebot. Das ist ein absolutes Alleinstellungsmerkmal. Daher schafft es die Erfindung von Mark Zuckerberg bis heute – 16 Jahre nach Gründung – seine große Nutzer-Zahl kontinuierlich zu steigern.
Ist Facebook out?
In den Augen vieler „Digital Natives“ – so wird die Generation bezeichnet, die von klein auf mit der neuen Technik des digitalen Zeitalters aufgewachsen und vertraut ist – ist Facebook hingegen „out“. Sie haben den Eindruck, hier vor allem ihren Eltern und Großeltern zu begegnen. Nicht grundlos, denn der durchschnittliche User in Deutschland ist zwischen 35 bis 65 Jahre alt. Nur noch 6% der deutschen Jugendlichen nennen Facebook als ihr liebstes Internetangebot. Sie sind zum Beispiel lieber auf Instagram und Snapchat unterwegs.
Wie alle Social Networks steht auch Facebook aufgrund mangelhafter Datenschutzpraktiken in der Kritik. Was viele nicht wissen: Sobald User auf Facebook-Seiten (zum „Imperium“ von Mark Zuckerberg gehören u. a. auch Instagram und WhatsApp) ein Foto oder Video hochlädt, geben sie das Recht am eigenen Bild ab. Bedeutet: Der US-Großkonzern darf diese Medien zu eigenen Werbezwecken nutzen. So steht es im „Kleingedruckten“, also in den Nutzungsbedingungen (die kaum jemand liest).
Eigene elektronische Währung
Auch für Organisationen, die Facebook hauptsächlich aus kommerziellen Gründen nutzen, ist das Handling dieser Plattform im Laufe der Jahre schwieriger geworden. Sie müssen Geld in die Hand nehmen, um uneingeschränkten Zugang zu ihrer Zielgruppe zu haben. Mithilfe eines selbstentwickelten Algorithmus hat Facebook Reichweiten begrenzt. Teilweise immens. Ein schlauer Schachzug. Denn zeitgleich haben die Seiten-Betreiber technische Hilfe angeboten. Mit der Einführung eines „Werbemanagers“, die den Administratoren eines Profils mittels Budget-Einsatz zur Verfügung steht, hat es die US-Firma geschafft, eine nachhaltige und sehr erfolgreiche Erlösquelle zu generieren.
Und Facebook schraubt an einem noch viel größeren Ding. Der Tech-Gigant legt gerade die Grundsteine für eine eigene elektronische Währung: Die „Libra“. Damit will er seinen Usern ein Zahlungsmittel bereitstellen, das zentralisierter ist als Bitcoins. Viele Experten rechnen damit, dass die „Libra“, die dem Bargeld bzw. den Wechselkursen gleichgestellt ist, in naher Zukunft zum ultimativen Zahlungsmittel aufsteigt.