„Blöde Frage. Das weiß doch jeder!“, werden wohl viele von euch sagen. Genau wie: „Das ist quasi die SMS 2.0.“ Stimmt ja auch. Aber: WhatsApp ist mehr. Viel mehr.
WhatsApp ist mehr als nur Chat
Zunächst einmal: Ja, auch WhatsApp gilt als soziales Netzwerk. Genauer genommen als Instant-Messaging-Dienst. Genau wie Snapchat oder Tellonym.
Mit WhatsApp lassen sich viele alltägliche Dinge organisieren: Man kann Kontakt zu Familie und Freunden halten, man kann schnell und unkompliziert wichtige Informationen mit anderen austauschen, Gruppen-Chats einrichten, Fotos, Videos und Sprachnachrichten versenden und sogar täglich eine Story hochladen. Und und und… Die App macht vieles im Leben leichter.
58 Millionen Deutsche nutzen WhatsApp
Gemessen an den User-Zahlen ist diese App bei uns die – mit großem Abstand – beliebteste digitale Plattform. Die offiziellen Nutzerzahlen sind beeindruckend: Aktuell haben 58 Millionen Deutsche WhatsApp installiert.
Von dieser Masse können selbst Facebook, Instagram oder TikTok nur träumen. Nahezu jeder, der hierzulande ein Smartphone besitzt, hat WhatsApp auf dem Handy.
WhatsApp gehört zu Facebook
Gegründet wurde Whatsapp 2009 in den USA. Der Kurznachrichtendienst erlangte rasend schnell Beliebtheit, die Download-Zahlen schossen in die Millionenhöhe. Kein anderes Netzwerk wuchs jemals so schnell. Das weckte Begehrlichkeiten. Es entstand ein Wettbieten um diese „Goldgrube“. Am Ende schnappte Facebook zu und krallte sich das Unternehmen im Jahr 2014 – für 19 Milliarden US-Dollar.
Was passiert mit meinen Daten?
Schnell kam die Sorge auf, dass Informationen über die User, die diese zur Registrierung bei WhatsApp hinterlegt haben, nicht mehr sicher sind. Denn Facebook hat den Ruf, den Umgang mit sensiblen Daten seiner Kunden nicht ganz so ernst zu nehmen. Das Imperium von Gründer Mark Zuckerberg stand schon häufig wegen Datenmissbrauchsvorwürfen negativ in den Schlagzeilen. Einige Datenschutz-Experten raten sogar vom Gebrauch von WhatsApp ab. Die beiden ursprünglichen Gründer haben den Facebook-Konzern längst verlassen. Aus Ärger darüber, dass Facebook mit WhatsApp nun auch durch Werbung Geld verdient.
Wirklich abgeschreckt sind die Deutschen davon aber (offenbar) nicht. Sie nutzen WhatsApp, Facebook und Instagram (gehört auch zu Facebook) weiterhin, als sei nichts gewesen. Wir, die Initiatoren dieser Seite, übrigens auch.
WhatsApp gehört euer Bild
Aber eines solltet ihr wissen: Sobald ihr ein Foto oder Video über WhatsApp verschickt, tretet ihr das Recht am eigenen Bild an die Plattform ab. Sie „darf“ es ab diesem Zeitpunkt für eigene Werbezwecke nutzen. Dasselbe gilt übrigens auch für die meisten sozialen Netzwerke. So steht’s in den Datenschutzbedingungen der Apps. Die liest aber fast niemand…
Was ihr euren Kindern auf jeden Fall sagen solltet: Auch wenn sie sich mit vermeintlichen „Freunden“ schreiben, ist die Gefahr, dass was in die falschen Hände gerät, riesig. Denn eine Text-Nachricht, ein Foto oder Video ist schnell an andere weitergeleitet. Nacktbilder und intime Informationen sollten sie also besser nicht über WhatsApp austauschen. Und bei Sprachnachrichten sollten sie lieber zweimal überlegen, was sie sagen. Geheimnisse sind im realen Leben besser aufgehoben.