Instagram gehört zum Imperium von Mark Zuckerberg. Facebook hat dieses Netzwerk im Jahr April 2012 für eine Milliarde Dollar gekauft.
Aktuell ist Instagram – nach TikTok – das weltweit am schnellsten wachsende Social Network. Hier sind eine Milliarde Nutzer im Monat aktiv, 25 Millionen davon in Deutschland. Unter 25-Jährige nutzen die App durchschnittlich 32 Minuten am Tag.
Instagram ist foto- und videobasiert, neue Inhalte können – ähnlich wie z. B. bei Snapchat – ausschließlich mobil über Smartphones oder Tablets veröffentlicht werden. Bevor Instagram die Story-Funktion von Snapchat adaptierte, war dieser Kanal vorwiegend so was wie ein Online-Fotoalbum. Heutzutage ist es eher mit einem klassischen Tagebuch vergleichbar. Es gibt 500 Millionen Story-Aktivitäten täglich.
Was ist auf Instagram wichtig?
Auf diesem Kanal geht’s vor allem um Attraktivität, diverse Filter bieten die Möglichkeit, Fotos und Videos aufzuhübschen. Daher ist diese Plattform auch peppiger und jünger als Facebook. Die durchschnittlichen User in Deutschland sind zwischen 15 und 35 Jahre. Auch als Messaging-Dienst für Einzel- oder Gruppenchats wird diese Plattform immer relevanter. Genau wie bei Facebook können sich User neuerdings gegenseitig sogar Sprachnachrichten schicken.
Auf Instagram stehen nicht Aktualität und Informationen im Vordergrund. Es geht vielmehr darum, sich selbst zu inszenieren, sich selbst „im besten Licht“ dastehen zu lassen. Um Aufmerksamkeit, um Bestätigung, ums Angeben. Um Geltungssucht.
Seit Juli 2016 bietet die App die Möglichkeit, das eigene Profil in ein geschäftliches Profil („Business-Account“) Spätestens seit diesem Zeitpunkt gibt es auch in Deutschland ein neues Geschäftsfeld: Influencer. Das ist keine Krankheit, sondern mittlerweile ein Beruf. Als Influencer werden digitale Meinungsmacher bezeichnet, die von Unternehmen gezielt als Meinungsmacher eingesetzt werden. Die Firmen zahlen diesen Usern Geld. Im Gegensatz machen die mithilfe ihres Ansehens, Einflusses und ihrer Reichweite Werbung für Marken und Produkte.
Nur wer auffällt, wird belohnt
Als Instagram neu auf den Markt kam, war die Timeline chronologisch aufgebaut. Damit ist längst Schluss. Nach der Übernahme durch Facebook wurde auch hier ab 2016 ein eigener Algorithmus eingeführt, der Inhalte nach Relevanz ausspielt. Nur wer auffällt und Reaktionen hervorruft, wird belohnt. Um wahrgenommen zu werden, bedarf es Interaktion! Die Währung sind auch hier möglichst viele Follower, Likes, Kommentare und Reposts.
Aber: Um den sozialen Gesellschaftsdruck („Mein Posting hat viel mehr Likes als deines“ etc) zu reduzieren, wird Instagram wohl auch in Deutschland in Kürze die Like-Funktion abschaffen. Dann können nicht mehr alle, sondern nur noch diejenigen, die Fotos bzw. Videos hochgeladen haben, sehen, wie viele Likes ihr Beitrag hat. Das Geschäftsmodell vieler Influencer wäre damit höchstwahrscheinlich ausgehebelt.